Gemeinsam für saubere Bioabfälle
Im Januar 2025 berichtete «Der Landbote» über ein Beispiel stark verunreinigten Komposts, das berechtigte Fragen zur Qualität von Bioabfällen aufwirft. Tatsächlich bleibt die Fremdstoffproblematik eine Herausforderung, die ernst genommen werden muss – doch aktuelle Daten zeigen auch, dass in der Schweiz bereits erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung von Fremdstoffen erzielt wurden. Die Qualität der Bioabfälle ist entscheidend für die Produktion von Biogas und hochwertigen Recyclingdüngern. Fremdstoffe wie Plastik oder Metall beeinträchtigen nicht nur die Effizienz der Verarbeitungsprozesse, sondern auch die Umweltfreundlichkeit der Endprodukte. Die Verantwortung für saubere Bioabfälle liegt entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von den Konsumierenden, die den Abfall korrekt trennen müssen, über die Sammel- und Transportbetriebe, die Verunreinigungen bereits bei der Sammlung minimieren sollten, bis hin zu den Kompost- und Vergärungsanlagen, die für die Endqualität der Produkte verantwortlich sind. Biomasse Suisse setzt sich aktiv dafür ein, die Fremdstoffproblematik weiter zu reduzieren. Mit Projekten wie SIMPLA Grün, das gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) durchgeführt wird, wird ein Prognosesystem getestet, das problematische Grüngutcontainer frühzeitig identifizieren kann. Gleichzeitig wird ein Massnahmenkatalog zur Vermeidung von Verunreinigungen erarbeitet, um gezielt gegen Verschmutzungshotspots vorzugehen. Eine neue Studie des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) bestätigt (link auf Bericht «LEBENSMITTELVERLUSTE und FREMDSTOFFE…»), dass bereits erhebliche Fortschritte erzielt wurden – insbesondere durch verbesserte Sammlung, technologische Innovationen und verstärkte Qualitätskontrollen. Dennoch bleibt in bestimmten Bereichen Handlungsbedarf. Link zum Artikel Der Landbote
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