Liebe Mitglieder und Interessierte

Es freut uns, Ihnen hier aktuelle und spannende Informationen und Aktivitäten im Bereich Biomasse mitzuteilen.

 



Bild/image: CNG-Mobility.ch

Rückblick aufs Bioenergie-Forum 2025

Das 11. Bioenergie-Forum in Brugg bot spannende Einblicke in die Zukunft erneuerbarer Gase und zog zahlreiche Fachleute aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an. Hochkarätige Referentinnen und Referenten beleuchteten die neuesten Entwicklungen in der Biomethan-Produktion, regulatorische Rahmenbedingungen und die Herausforderungen der Defossilisierung des Schweizer Gasnetzes. Besonders die Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Branche bot wertvolle Impulse für die Zukunft.

Ein herzliches Dankeschön auch an unsere Sponsoren, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben!

Mehr zum Bioenergie-Forum 2025

Luzern setzt auf Biogas – Verdoppelung der Produktion bis 2050 geplant

Der Kanton Luzern will seine Biogasproduktion bis 2050 verdoppeln und damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Derzeit erzeugen 32 Anlagen im Kanton rund 135 Gigawattstunden Biogas pro Jahr – künftig sollen es 250 Gigawattstunden werden. Die neue Biogasstrategie des Kantons legt dabei einen besonderen Fokus auf die Einspeisung ins Gasnetz anstelle der direkten Verstromung.

Um dieses Ziel zu erreichen, plant Luzern verschiedene Maßnahmen, darunter eine intensivere Grüngutsammlung, die Unterstützung von Machbarkeitsstudien für neue Anlagen sowie die verstärkte Nutzung von industriellen Abwasserströmen zur Biogasgewinnung.

Lesen Sie mehr über die Pläne des Kantons Luzern und die Herausforderungen bei der Umsetzung der neuen Biogasstrategie unter diesem link oder als pdf


Lebensmittelverluste und Fremdstoffe in Schweizer Grüngut 2022/23

In der Schweiz wurden erhebliche Fortschritte in der Optimierung der Bioabfallqualität erzielt. Eine kürzlich durchgeführte Studie im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) liefert spannende Einblicke in die Zusammensetzung von Grüngut, einschliesslich Lebensmittelverlusten und Fremdstoffen. Die Ergebnisse zeigen nicht nur Trends und Herausforderungen, sondern auch das immense Potenzial, durch gezielte Massnahmen die Umweltbelastung zu verringern und Ressourcen effizienter zu nutzen. Der Bericht beleuchtet insbesondere den Einfluss von Konsumgewohnheiten und kommunalen Sammelsystemen und bietet Anregungen für künftige Verbesserungen.

Den Bericht finden Sie hier (pdf) oder unter https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/abfall/publikationen-studien/studien.html und auf ARAMIS: https://www.aramis.admin.ch/Grunddaten/?ProjectID=56184.

Gemeinsam für saubere Bioabfälle

Im Januar 2025 berichtete «Der Landbote» über ein Beispiel stark verunreinigten Komposts, das berechtigte Fragen zur Qualität von Bioabfällen aufwirft. Tatsächlich bleibt die Fremdstoffproblematik eine Herausforderung, die ernst genommen werden muss – doch aktuelle Daten zeigen auch, dass in der Schweiz bereits erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung von Fremdstoffen erzielt wurden.

Die Qualität der Bioabfälle ist entscheidend für die Produktion von Biogas und hochwertigen Recyclingdüngern. Fremdstoffe wie Plastik oder Metall beeinträchtigen nicht nur die Effizienz der Verarbeitungsprozesse, sondern auch die Umweltfreundlichkeit der Endprodukte. Die Verantwortung für saubere Bioabfälle liegt entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von den Konsumierenden, die den Abfall korrekt trennen müssen, über die Sammel- und Transportbetriebe, die Verunreinigungen bereits bei der Sammlung minimieren sollten, bis hin zu den Kompost- und Vergärungsanlagen, die für die Endqualität der Produkte verantwortlich sind.

Biomasse Suisse setzt sich aktiv dafür ein, die Fremdstoffproblematik weiter zu reduzieren. Mit Projekten wie SIMPLA Grün, das gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) durchgeführt wird, wird ein Prognosesystem getestet, das problematische Grüngutcontainer frühzeitig identifizieren kann. Gleichzeitig wird ein Massnahmenkatalog zur Vermeidung von Verunreinigungen erarbeitet, um gezielt gegen Verschmutzungshotspots vorzugehen.

Eine neue Studie des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) bestätigt (link auf Bericht «LEBENSMITTELVERLUSTE und FREMDSTOFFE…»), dass bereits erhebliche Fortschritte erzielt wurden – insbesondere durch verbesserte Sammlung, technologische Innovationen und verstärkte Qualitätskontrollen. Dennoch bleibt in bestimmten Bereichen Handlungsbedarf.

Link zum Artikel Der Landbote

Anhänge:
CO2-Speicherung in recyceltem Beton

Die Services industriels de Genève (SIG) haben auf dem Gelände der ARA Aïre ein Pilotprojekt zur CO2-Abscheidung gebaut. Das Kohlendioxid wird anschliessend verwertet und dank eines von neustark entwickelten ausgeklügelten Systems in recyceltem Beton gespeichert. Dieses Projekt ist eine Premiere in der Westschweiz. Die 2013 errichtete Biogasanlage von SIG in der ARA Aïre produziert jährlich 16 GWh Biomethan aus Schlamm, der bei der Abwasserbehandlung anfällt. Dieses erneuerbare Gas wird in das Gasnetz von SIG eingespeist, um rund 1.000 Wohnungen zu heizen.

Die Pressemitteilung finden Sie hier.

Neue Publikation „Decoding Biogases 2025“ verfügbar

Die European Biogas Association hat mit Decoding Biogases 2025 eine umfassende Publikation veröffentlicht, die einen aktuellen Überblick über die Produktion, Nutzung und Bedeutung von Biogas bietet. Die Broschüre beleuchtet nicht nur die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile von Biogas und Biomethan, sondern zeigt auch auf, wie diese Energieträger zur Abfallbewirtschaftung, Netzstabilität und europäischen Bioökonomie beitragen.

Besonders interessant sind die Analysen zur Rolle von Gärresten als Ersatz für synthetische Düngemittel sowie die Potenziale für eine nachhaltige und unabhängige Energieversorgung.

Erfahren Sie mehr über die Zukunft von Biogas und laden Sie die vollständige Publikation hier herunter:
https://www.europeanbiogas.eu/decoding-biogases-2025-is-out/?utm_source=chatgpt.com


Herzlichen Dank für Ihr Interesse. Wir freuen uns, Sie an der einen oder anderen unserer kommenden Veranstaltungen begrüssen zu dürfen.

Freundliche Grüsse
Biomasse Suisse